Mittwoch, 6. Januar 2010

Abgenommen?

Das Gefühl ist allen bekannt, die sich schon einmal auf eine analoge Waage gestellt haben: man tritt zum Beispiel mit dem rechten Fuss auf und beginnt zu belasten. Die Nadel der Waage kletter gleichmässig während man das ganze Gewicht auf diesen Fuss stellt. Dann zieht man den anderen Fuss nach; die Nadel wackelt noch etwas auf und ab und zeigt dann unbestechlich das Körpergewicht an.
Ganz so fühlte es sich heute nicht an, als ich mich auf die Waage stellte, die ich zufällig unter dem Möbel im Badezimmer gefunden hatte. Vielleicht war es der Stress der letzten Monate gewesen, vielleicht das Jogging im Albert Park (mehr davon im nächsten Blog), aber nur zu gerne glaubte ich der Nadel, die knapp unter 70 stehen blieb. So leicht war ich seit Offiziersschule nicht mehr gewesen!
Was mich leicht irritierte, war, dass die Nadel auch verharrte, als ich einen Fuss wieder auf den Boden setzte. Also nochmals. Wieder knapp 70. Und die Nadel war dort ziemlich abrupt stehen geblieben. Die genauere Prüfung ergab, dass sie 70 lbs sagte. Hmmh, 70 Pfund – doch etwas wenig.



Das wären dann gut 30 kg wie die rote, kleinere Skala verriet. Die noch genauere Prüfung und ausgiebige Tests bestätigten vollends, was ich zu ahnen begann: die Waage war wertlos, und ich wohl doch mehr als 70 kg schwer.
In Australien wird übrigens ausschliesslich in den SI-Einheiten Meter, Kilogramm, etc. gemessen und angegeben. Ganz selten trifft man auf pounds oder miles. Ausser beim Reifendruck, dort wird meist immer noch in psi (pounds per square inch) verwendet. 14.5 psi sind 1 bar. Ich muss noch rausfinden, wie das Körpergewicht üblicherweise angegeben wird; in Neuseeland, wo auch die SI-Einheiten verwendet werden, kriegt man die Antwort nämlich genau so häufig in pounds wie in Kilogramm, und ab und zu sogar in stone. Dort wäre ich dann also 11.6530 st.

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